Ökologen und Vegetarier zugleich: Warum Fleisch nicht gesund ist

Der 1. November ist ein internationaler veganer Tag, und der gesamte Oktober gilt traditionell als der Monat, in dem verschiedene Aspekte des Vegetarismus im Mittelpunkt stehen. Verschiedene Konferenzen und Seminare, die in diesem Zusammenhang abgehalten werden, sollen die Aufmerksamkeit der Menschheit auf die ethische Seite des Fleischkonsums lenken, während das Problem des Fleischkonsums in jüngster Zeit einen weiteren Aspekt darstellt - den des Umweltschutzes. Tatsächlich ist es nach Ansicht von Experten die Viehzucht für Fleisch und Milchprodukte, die die Umwelt in allen Bereichen der Landwirtschaft und der Lebensmittelindustrie insgesamt am meisten belastet.

In jüngster Zeit ist die Weltgemeinschaft ernsthaft besorgt über das Problem der Überbevölkerung des Planeten mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen: das Problem der Versorgung mit Nahrungsmitteln und Trinkwasser sowie der globalen Erwärmung, die durch übermäßige Emissionen von Treibhausgasen verursacht wird. In diesem Zusammenhang machten die Wissenschaftler darauf aufmerksam, dass die Fleischproduktion unter Umweltgesichtspunkten eine sehr schädliche Industrie ist, und warum.

Europäische Forscher haben Daten zu den Auswirkungen der Lebensmittelindustrie auf die Ökologie unseres Planeten analysiert. Wissenschaftler, die sich auf die Tatsache konzentrierten, dass bis 2050 10 Milliarden Menschen auf der Welt leben werden, kamen auf den ersten Blick zu dem unerwarteten Ergebnis: Die Menschheit sollte ihre Ernährung überdenken und den Fleischkonsum reduzieren. Dies gilt vor allem für die USA, Europa und andere Industrieländer der Welt, in denen ein hohes Maß an Fleischproduktion und -konsum herrscht.

Tatsache ist, dass die weltweite Produktion von Fleisch und anderen tierischen Produkten jedes Jahr wächst. Laut Experten werden allein in den Vereinigten Staaten jährlich etwa 100 Millionen Schweine, 35 Millionen Rinder und mehr als 8 Milliarden Masthühner aufgezogen. Natürlich versorgen Fleisch, Eier und Milchprodukte die Bevölkerung mit Eiweiß, aber nach Ansicht von Wissenschaftlern ist dies aus ökologischer Sicht äußerst ineffizient. Um beispielsweise 1 kg Rindfleisch zu produzieren, sind 14 kg Getreide erforderlich, und um 1 kg Huhn zu erhalten, sind 5 kg Getreide erforderlich. Dies ist einfach eine barbarische Verschwendung, da etwa 1 Milliarde Menschen auf der Erde regelmäßig unterernährt sind und keine Nahrung haben.

Neben den Getreidekosten für den Anbau von Tieren ist zu berücksichtigen, dass die Tierhaltung als landwirtschaftlicher Wirtschaftszweig einen enormen Wasserverbrauch aufweist. So werden beispielsweise 15.000 Liter Wasser für die Herstellung von 1 Kilogramm Rindfleisch aufgewendet, und für die Herstellung von 1 Kilogramm Brot werden nur 1.300 Liter Wasser benötigt, und für die Herstellung der gleichen Menge Tomaten werden nur 180 Liter Wasser benötigt. Wie Sie sehen können, ist der Unterschied enorm.

Aber nicht nur Umweltschützer haben sich gegen übermäßigen Fleischkonsum zusammengetan, auch Ärzte sind auf ihrer Seite. Tatsächlich rufen nach zahlreichen Studien Fleischprodukte, die in großen Mengen verzehrt werden, die Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen hervor und können auch eine Reihe von onkologischen Erkrankungen verursachen. Ernährungsexperten sind seit langem davon überzeugt, dass der Fleischkonsum auf ein bis zwei Mal pro Woche begrenzt werden sollte, und jemand glaubt sogar, dass eine vollständige Ablehnung des Fleisches nur dem Körper nützt. Dabei geht es nicht nur um Anhänger verschiedener Arten von Vegetarismus, sondern auch um Ernährungswissenschaftler, die argumentieren, dass es für den Körper viel besser ist, aus Fisch, Milchprodukten und Eiern Eiweiß zu gewinnen, als aus rotem oder sogar weißem Fleisch.

Umweltschützer wiederum argumentieren, dass die Menschheit in den kommenden Jahrzehnten die Fleischproduktion um 90% reduzieren muss, wenn die Menschen auf einem lebenswerten Planeten leben wollen.

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