Der einzige See auf dem Planeten, in dem Haie leben

In der Republik Nicaragua gibt es einen gleichnamigen See, der durch einen kleinen Landstreifen von mehreren zehn Kilometern vom Meer getrennt ist. Seine Fläche übersteigt 8 Tausend Quadratkilometer und es ist der größte See in Lateinamerika. Aber seine Besonderheit liegt nicht in der Größe, sondern in seinen Bewohnern - es ist der einzige Süßwassersee auf unserem Planeten, in dem Haie recht bequem leben.

Nicaraguanische Haie galten lange Zeit als endemisch, doch Mitte des 20. Jahrhunderts, als die Forschung genauer wurde, stellten Wissenschaftler fest, dass im See Haie mit stumpfer Nase leben, die in vielen warmen Meeren schwimmen. Sie werden auch Bullenhaie genannt. Aber woher kamen solche gefährlichen Raubtiere in einem Süßwassersee?

Also erschien eine andere Theorie, die abermals fehlerhaft war. Nicaragua liegt sehr nahe an der Küste des Ozeans, daher war es sehr wahrscheinlich, dass es sich um einen pazifischen Golf handelte. Später stellte sich jedoch eine andere Tatsache heraus: Bullenhaie sind gegenüber Süßwasser sehr tolerant und können durchaus in Küstengewässern schwimmen. Deshalb schwimmen sie im schnellen San Juan River, auf dem sie zum Nicaragua-See gelangen. Später fanden Biologen die Dauer einer solchen Reise heraus: Im Allgemeinen überwinden Haie diese Distanz in eineinhalb Wochen.

Übrigens sind dies nicht die einzigen Tiere, die theoretisch nicht im See leben sollten: Hier leben beispielsweise noch Tarpon und Sägefisch, die zu den Brackwasserfischen gehören.

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