Kaiserpinguine von Erwärmung in der Antarktis betroffen

Eisbären standen im Rampenlicht, nachdem sich herausstellte, dass sie gegen die globale Erwärmung und das dadurch verursachte schmelzende Eis schutzlos waren. Eisbären sind jedoch nicht die einzigen Bewohner der Polargebiete, die bereits die negativen Auswirkungen des Klimawandels spüren. Im verschneiten Süden unseres Planeten leben Pinguine, die auch unter einer Verringerung der Eisbedeckung leiden.

Wissenschaftler analysierten den Zustand einer der Kaiserpinguinpopulationen, die in der Westantarktis im Branta-Gletschergebiet leben. 2015 war die einst große Kolonie dieser Pinguine vom Aussterben bedroht. Nach dem Vergleich vieler Faktoren kamen die Wissenschaftler zu dem Schluss, dass der El Niño-Strom, der das frühe Schmelzen des Eises vor der arktischen Küste hervorrief, die Schuld daran war.

Die Besonderheit der Kaiserpinguine ist, dass die felsigen Küsten nicht für sie geeignet sind, aber für das Leben und die Fortpflanzung wählen sie normalerweise offene Eisflächen. Kaiserpinguine brauchen eine Eisdecke, auf der die zukünftige Generation wächst und an Stärke gewinnt. Aber in diesem Jahr hatten die Küken, wie immer am Ende des antarktischen Winters geschlüpft, keine Zeit zu wachsen und ihr Gefieder zu wechseln, bevor sich die Kolonie auf einer bröckelnden Eisscholle im Ozean befand. Die jungen Vögel waren vor den Stürmen schutzlos und nicht schwimmbereit, da sie keine Zeit hatten, das Häutungsstadium zu durchlaufen. Laut Wissenschaftlern starben fast alle 2015 geborenen Küken, weil das Eis zu früh geschmolzen war und häufige Stürme zu beobachten waren. Dies verursachte enormen Schaden an der Kolonie, deren Reihen erheblich dünner wurden.

Die Wissenschaftler beeilten sich jedoch zu versichern, dass dieser Vorfall die Gesamtzahl aller Kaiserpinguine nicht wesentlich beeinflusste. Derzeit schätzen Biologen die Anzahl der Vertreter dieser Art auf mindestens 260.000 Individuen, sodass den Kaiserpinguinen nichts droht. Aber dieser Fall zeigt einmal mehr, dass der Klimawandel zu schnell vor sich geht und die Tiere auf unserem Planeten nicht immer Zeit haben, sich an sie anzupassen.

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