Warum in Japan einen Wald in Form von Kreisen gepflanzt

In Japan befindet sich in der Präfektur Miyazaki auf der Insel Kyushu ein ungewöhnlicher Waldabschnitt. Die Bäume wachsen hier in Form von zwei Kreisen und beteiligen sich menschlich an der Gestaltung dieser Landschaft. Wenn man sich die Luftbilder dieser Gegend ansieht, könnte man meinen, dass sich japanische Förster während der zermürbenden Plantagen gelangweilt haben und beschlossen haben, kreativ Bäume in Form von zwei Kreisen zu pflanzen. Tatsächlich sind die Kreisbepflanzungen des japanischen Cryptomeria-Nadelbaums Teil eines wichtigen Experiments, das im Rahmen des Ministerprogramms seit mehr als 45 Jahren durchgeführt wird.

Die japanischen Forstbeamten machten sich daran herauszufinden, wie sich der Abstand zwischen den Bäumen während des Pflanzens auf ihr weiteres Wachstum auswirkt. Dazu pflanzten sie Bäume in Form von Kreisen, von denen jeder mit 10 Pflanzenreihen gefüllt ist, wobei der Abstand zwischen ihnen in jeder Reihe unterschiedlich ist. Je näher an der Mitte, desto beengter wachsen die Bäume und desto kürzer ist der Abstand, aber die Anzahl der gepflanzten Bäume bleibt in jedem Kreis konstant. Natürlich wurde bereits im Anfangsstadium davon ausgegangen, dass sich die Bäume unter komfortableren Bedingungen und bei besserem Zugang zum Sonnenlicht schneller entwickeln würden, aber es musste ermittelt werden, um wie viel sich die in unterschiedlichen Abständen vom Zentrum wachsenden Exemplare voneinander unterscheiden würden.

Nach 45 Jahren stellten die Forstarbeiter fest: Je größer der Abstand zwischen benachbarten Bäumen, desto besser entwickelt sich der Baum, und der Höhenunterschied zwischen den Bäumen im äußersten und innersten Kreis betrug beeindruckende 5 Meter. Die Ergebnisse werden sicherlich beim Anpflanzen neuer Plantagen verwendet, da Japan ein Land ist, das sich aktiv mit der Wiederaufforstung auf seinem Territorium befasst. In diesem Land gehört mehr als ein Drittel aller Wälder der Kategorie der künstlichen Plantagen an und sie werden für die Bauindustrie sowie für einen erheblichen Teil des importierten Holzes verwendet. Es ist erwähnenswert, dass die japanische Kryptomerie, die an dem Experiment teilgenommen hat, häufiger als andere Rassen in Waldplantagen verwendet wird.

Sehen Sie sich das Video an: Bäume in Töpfen. Wie geht das? NDR Doku (Kann 2024).

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