Wer baute die "Unterwasserstadt" vor der griechischen Insel Zakynthos

Vor einigen Jahren wurden in der Nähe der griechischen Ferieninsel Zakynthos am Grund des Ionischen Meeres seltsame Strukturen entdeckt, die Säulen und Böden ähnelten, die mit Platten gepflastert waren. Taucher, die als erste diesen Ort sahen, stellten sofort fest, dass es sich um die überflutete Hafenstadt einer längst vergessenen Zivilisation handelte, vielleicht sogar um Beweise für das legendäre Atlantis. Natürlich haben sich Wissenschaftler für Geschichte interessiert. Und ziemlich schnell das Rätsel der "Unterwasserstadt" gelöst.

Diese Stadt ist die beste Stadt unter Wasser

Auf den ersten Blick scheinen die Strukturen tatsächlich Beispiele für eine antike Architektur zu sein. Es war den Wissenschaftlern zwar peinlich, dass es außer der „Stadt“ selbst keine Anzeichen dafür gibt, dass sie einmal in ihr gelebt haben: menschliche (oder zumindest atlantische) Überreste, zerbrochene Keramik, Haushaltsgegenstände usw.

Weiter mehr. Eine tiefere Studie ergab, dass die "Stadt" vor etwa 5 Millionen Jahren im Pliozän auftauchte. Zu diesem Zeitpunkt sollten Suchende antiker Zivilisationen glücklich mit einem Schrei in die Hände klatschen: "Wir sagten! Vor 5 Millionen Jahren gab es bereits eine entwickelte Zivilisation auf der Erde." Aber es gibt einen Haken: Die "Unterwasserstadt" vor der Küste der Insel Zakynthos erschien ohne die Teilnahme von Menschen, Atlantern, Außerirdischen oder dem Programm "Wohnungsfragen". Dies ist eine natürliche Formation, ein geologischer Witz, der sich an alle Liebhaber alter Geheimnisse richtet.

Mikroben-Erbauer

Wissenschaftler untersuchten das Gebiet zwischen zwei und fünf Metern unter Wasser und stellten fest, dass es sich tatsächlich um ein natürliches geologisches Phänomen handelte. Die Struktur der „Steinscheibe“, die wie die runden Böden der Säulen aussieht, ist typisch für die Auswirkungen der Kohlenwasserstoffmineralisierung - dies kann sowohl im Pliozän als auch auf dem modernen Meeresboden auftreten.

Mikroben im Sediment des Meeresbodens verwenden Kohlenstoff in Methan als Brennstoff. Wenn Methan schließlich oxidiert, ändert sich die chemische Struktur des Sediments und bildet eine Art natürlichen Zement, der den Geologen als Knötchen bekannt ist. Dieses Mal erschien ein ungewöhnliches Mineral namens Dolomit als Zement. Es bildet sich selten im Meerwasser, kann aber in mikrobiell reichen Sedimenten häufig vorkommen.

Darüber hinaus kommen solche Formationen im Flachwasser selten vor. Die meisten dieser "Unterwasser-Stadtlandschaften" befinden sich in der Regel in einer Tiefe von Hunderten und Tausenden von Metern. Sie warten also immer noch in den Startlöchern, um Forscher des Meeresbodens zu überraschen und zu inspirieren - bis Wissenschaftler kommen und wieder alles erklären.

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