Die geniale Art und Weise, wie die USA vor 100 Jahren das Problem des Einzugs in die Flotte lösten

Während des Ersten Weltkrieges brauchten die USA dringend mehr neue Rekruten, die in die Marine wollten. Dann entwickelte die Marine einen sehr originellen Propagandaschritt. 1917 bauten sie mitten auf dem Union Square in New York ein Kriegsschiff voller Größe. Das Schiff war für die Rekrutierung und Ausbildung von Auszubildenden aus dem Newport Training Center vorgesehen. Im Inneren befanden sich eine Funkstation, Offiziersräume, Schulungskurse sowie spezielle Untersuchungsräume, in denen die Ärzte den Gesundheitszustand potenzieller Kandidaten beurteilten.

Außerdem installierte das Militär auf einem Holzschiff, der USS Recruit, zwei Exemplare von 1-Pfund-Salutgeschützen, sechs Exemplare von 360-mm-Geschützen und 10 Exemplare von 130-mm-Geschützen für Torpedoboote. Alle Waffen bestanden ebenfalls aus Holz.

Das Schiff befand sich zwar an Land, lebte aber gleichzeitig ein normales Meeresleben. Die Matrosen standen um 6 Uhr morgens auf und wuschen die Decks, wuschen ihre Kleidung und gingen zum Unterricht. Nach all der Arbeit führten sie Exkursionen durch und beantworteten Fragen interessierter Besucher. Darüber hinaus veranstaltete Recruit verschiedene gesellschaftliche Empfänge und patriotische Darbietungen.

Das Schiff hat sich zu einem hervorragenden Rekrutierungsinstrument entwickelt und seine Aufgabe vollständig erfüllt. Dank ihm haben sich über drei Jahre die Reihen der US-Marine mit 25.000 Menschen aufgefüllt. Mit dem Ende des Krieges verschwand jedoch auch die Notwendigkeit eines Schiffes, so dass es 1920 abgebaut wurde und in den Luna Park auf Coney Island verlegt werden sollte. Doch später änderten sich die Pläne und das weitere Schicksal des Landschiffs blieb unbekannt.

Lassen Sie Ihren Kommentar