Ungewöhnlicher spanischer Fluss: Warum das Wasser in Rio Tinto so rot ist

Der kleine spanische Fluss Rio Tinto ist aufgrund der ungewöhnlichen Farbe seines Wassers eine lokale Attraktion. Das Wasser in Rio Tinto ist gesättigt rot, was sich im Namen dieses ungewöhnlichen Stausees widerspiegelt. Der Grund für diese Anomalie liegt jedoch nicht in Flussmikroorganismen oder färbenden Algen. Was mit diesem Fluss passiert ist, kann als eine der ältesten Umweltkatastrophen auf dem Planeten angesehen werden, die von Menschen verursacht wurden. Die ganze Schuld ist der Abbau von Kupfererz, der an diesen Orten schon lange betrieben wird.

Historiker glauben, dass vor 5 Jahrtausenden im Rio Tinto Valley Gold und Kupfer abgebaut wurden. Höchstwahrscheinlich entdeckten die Iberer, die Ureinwohner der Iberischen Halbinsel, als erste Mineralvorkommen. Ab etwa 3 Jahrtausend v. Chr. Wurde im Tal Kupfer abgebaut, und später betrieben die alten Römer hier Metallabbau, wodurch der Abbau erheblich ausgeweitet wurde. Später, bereits zur Zeit der Mauren, die aus Afrika auf die Halbinsel kamen, wurden die Minen aufgegeben. Die industrielle Entwicklung setzte sich hier erst im Mittelalter fort, als der spanische Staat bereits die Lagerstätten besaß.

Mit der Entwicklung des Bergbaus hat sich das Rio Tinto Valley zum größten Industriegebiet entwickelt, in dem Mineralien aus den reichsten Pyrit- und Polymetallerzen gewonnen werden. Bisher wird hier nicht nur Kupfer abgebaut, sondern auch Silber, Gold, Blei und Zink. Hier in der Provinz Huelva gibt es eine Bergbau- und Verarbeitungsanlage sowie Metallschmelzanlagen.

Das Regenwasser aus dem Erzabbaugebiet fiel allmählich in den Fluss und veränderte seine chemische Zusammensetzung und sein Aussehen. In Wasser gelöste Mineralien, darunter Schwermetallsalze und Eisenverbindungen, ließen Rio Tinto tiefrot werden. Darüber hinaus weist Wasser einen ungewöhnlich hohen Säuregehalt auf - der pH-Wert liegt bei 2 bis 2,5, während dieser in gewöhnlichen Flüssen im Bereich von 6,5 bis 8,5 liegt. Aufgrund der reichen chemischen Zusammensetzung sollte das Wasser dieses Flusses nicht kontaktiert werden, wie die Führer, die Touren durch das Tal der ältesten Minen organisieren, immer warnen.

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