In Japan entdeckte man eine schöne Parasitenblume

Pflanzen leben von der Photosynthese - der Umwandlung von Sonnenlicht in Blätter. Wir erinnern uns an diese Regel aus dem Biologieunterricht in der Schule. Aber wie jede Regel hat auch diese Ausnahmen. Einer von ihnen wurde kürzlich auf der malerischen subtropischen Insel Ishigaki in Japan in der Nähe des Mount Omoto entdeckt. Anstelle der Photosynthese bevorzugt eine neue Pflanzenart den Parasitismus.

Auffällige Parasiten

Einige Pflanzenarten, die sich im Entwicklungsprozess befinden, gaben die Photosynthese auf und fanden einen einfacheren Überlebensweg: Sie ernähren sich von den Wurzeln von Pilzen und Schimmelpilzen, auf denen sie parasitieren. Die an solchen Beziehungen beteiligten parasitären Pflanzen werden Mykoheterotrophe genannt. Sie manifestieren sich nur mit kleinen Blüten über dem Boden. Da die Blütezeit sehr kurz ist und sie selbst klein sind, ist es schwierig, sie zu finden und zu klassifizieren.

Die Entdeckung einer neuen Pflanzenart in Japan ist ein sehr seltenes Ereignis, da die Flora dieser Region mit Ausnahme von Mykoheterotrophen vollständig dokumentiert wurde.

Das Leben in lila

Eine neue Art wurde im Oktober 2016 entdeckt. Zuerst wurde er für eine andere parasitäre Pflanze gehalten - seine Verwandte Sciaphila nana. Aber die männlichen Blüten haben drei Staubblätter, und das entdeckte Exemplar hatte sechs. Die neue Art wurde Sciaphila sugimotoi zu Ehren des Wissenschaftlers Sugimoto Takaomi genannt, der eine wichtige Rolle bei seiner Entdeckung und Untersuchung spielte.

S. sugimotoi wächst etwa 5-10 cm über dem Boden und hat violette Blüten mit einem Durchmesser von etwa 2 mm.

Mykoheterotrophe Pflanzen leben wie Parasiten in Waldökosystemen. Um sich wohl zu fühlen, brauchen sie ein gesundes, stabiles Ökosystem mit ausreichenden Ressourcen für ihre heimtückische parasitäre Aktivität. Die Entdeckung solcher Arten in der Bergregion weist auf die Existenz eines reichen unterirdischen Lebensraums hin, einschließlich eines Pilznetzwerks, das mit bloßem Auge nicht zu sehen ist.

Lassen Sie Ihren Kommentar